Mein Zweibeiner musste in eine ganz große Stadt, er sagte was von Futter für Fiete verdienen, und wollte mich nicht mitnehmen – dabei wäre ich immer total lieb und würde bestiiiimmt auf alles hören, was er sagt. Hmmmh.. aber keine Chance… Also bleibe ich mit beiden Zweibeinerinnen zu Hause und werde dafür sorgen, dass es unvergessliche Tage werden!
Am Montag sind wir in eine Hütte gefahren, die soooooo hoch war, dass ich im Arm meiner Zweibeinerin auf so einer fliegenden Treppe fahren musste, um in ein Zimmer zu gehen, wo es nur Fiete-Sachen gibt: dort durfte ich mir einen Knochen aussuchen – so konnte ich zwei Stunden Klamottensuche ertragen!
Vor der Hütte gab es extra für die Vierbeinerso ein sprudelndes Wasser, darunter habe ich erst mal gebadet – es kam von ganz oben und wurde nie weniger… Tolles Ding! die Zweibeiner sagen wohl Brunnen dazu.
Danach haben wir noch das Büro der Zweibeinerin besucht, aber Papier macht mich so müde, dass ich ein Auge zugedrückt habe. Außerdem halten sich in diesen Hütten immer alle Zweibeiner so ein Teil ans Ohr und sprechen da rein… Laaaaangwelig!
In den nächsten Tagen habe ich gezeigt, was ein Welpe so drauf hat: Nudelauflauf mit Zwiebeln und Paprika gab es – ich dachte wirklich, der Teller auf dem Tisch war für mich und habe ihn ganz sauber geschleckt, damit die Zweibeinerin ihn nicht abspülen muss. Komisch, sie hat sich irgendwie so gar nicht darüber gefreut! Das war doch nur liiiieb gemeint… Seufz… Am Nachmittag hat dann mein Bauch mit mir gesprochen, war komisch, ich habe nichts verstanden und versucht, dass das aufhört: Pupsen hat geholfen und auch darüber hat sich die Zweibeinerin nicht gefreut – irgendwie war sie schlecht drauf, glaube ich. Meine übliche Mittagsmahlzeit habe ich gar nicht mehr bekommen… So habe ich – nah am Verhungern (wirklich !) – die Holzterrasse angenagt, ich wollte auf mein hartes Los aufmerksam machen. Auch hierüber hielt sich die Freude der Zweibeinerin in Grenzen. Beim Abendspaziergang bin ich dann die sprechenden Dinge im Bauch losgeworden – und ich sag`s nochmal: die Zweibeinerin hatte an diesem Tag schlechte Laune, an mir hat das aber sicher nicht gelegen… Dauert echt, bis man die so erzogen hat…
Am dritten Tag hatte ich einen Plan: Katzi sollte endlich meine Freundin werden! Also bin ich zu ihr und habe ihr meinen quietschenden Stoffknochen vor die Pfoten geschmissen – sie hatte wohl Angst vor dem Teil, denn sie fauchte. Also sprang ich los und holte meine Gummi-Boje (ihr wisst schon – die von Emil!) – irgendwie versteht mich diese Katze nicht – sie fauchte und hat mir mit der Pfote eins auf die Nase gehauen – eben das übliche Spiel, wenn man sich kennenlernen will: völliges Desinteresse zeigen… Typisch Mädchen! Aber das bekomme ich noch hin….
Nachmittags habe ich Ernie kennengelernt – einen Vierbeiner, bei dem man die Augen nicht sieht, weil die Haare darüber liegen. Ich habe toll mit ihm getobt bei ihm zu Hause. Naja, dieses Teil, wo immer Blumen und Wasser drin sind, hat ganz schön krach gemacht, als es runter fiel… Irgendwann hatte ich so ein Teil aus einem Netz im Mund… Bäh… Zwiebel oder so… Nix für kleine Welpen, kann ich Euch sagen.
Am Strand waren wir auch noch – heute mochte ich nicht ins Wasser, zu kalt und zu nass; da habe ich ein paar Algen gefressen und bin zwischendurch immer zur Zweibeinerin gelaufen, um das „Sitzspiel“ zu spielen. Sagte ich es schon? Ich liebe nämlich Möhren 🙂 …
Zu Hause angekommen, gab es mal echt was Cooles. Hat die Zweibeinerin zu spät geschnallt – aber diese kleinen Knuspertaschen für die Katze sind echt auch was für Labbis. Hab schnell mal die Schachtel vom Küchentisch geschnappt und aufgegessen; Mein Pech: Ein paar kleine Plastikteile waren noch zu sehen… Mist… schon wieder Stress im Haus…
Gott sei Dank kam dann der Zweibeiner nach Hause, und alle waren abgelenkt…
Heute Nacht werde ich bestimmt viel träumen und hoffentlich lange schlafen, sagt die Zweibeinerin…..